veröffentlicht am: 2016-07-01
Stichpunkte der Khutba vom 1.7.16
Punkte Freitagsansprache 01.07.2016
1) “O die ihr glaubt, wenn der Ruf zum Gebet am Freitag erschallt, dann eilet zum Gedenken Allahs und lasset den Handel ruhn. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet. Und wenn das Gebet beendet ist, dann zerstreut euch im Land und trachtet nach Allahs Gnadenfülle und gedenket Allahs häufig, auf dass ihr Erfolg habt. Doch wenn sie eine Ware sehen oder ein Spiel, dann brechen sie sogleich dazu auf und lassen dich stehen. Sprich: „Was bei Allah ist, das ist besser als Spiel und Ware, und Allah ist der beste Versorger.“ (62:10-12).
2) Jeder von uns sollte die übrigen 4 oder 5 Tage des Ramadan dazu nutzen, noch vorhandene Schwächen zu beseitigen. Es sollte zu Allah gebetet werden, dass uns nicht die Segnungen des Ramadan vorenthalten bleiben.
3) Es ist ein Irrglaube zu denken, dass wenn man das Jumma-tul-Wida gebetet hat, alle anderen verpassten Gebete vergeben worden sind.
4) Manche Muslime beten ein längeres Gebet „Qaza Amri“.
5) Für einen Ahmadi Muslim ist es verboten, Gebete auszulassen, in dem Glauben, dass das Gebet am letzten Freitag des Ramadan die verpassten Gebete ersetzt.
6) Für uns bedeutet „Jumma-tul-Wida“, dass der heilige Monat des Ramadan nun Abschied nimmt und wir beten, dass Allah uns dadurch segnen möge, dass wir das kommende Jahr bis zum nächsten Ramadan genauso verbringen können wie den Monat Ramadan.
7) Für einen Gläubigen ist dieses Abschiednehmen wie das Abschiednehmen von einer geliebten Person. Man vergisst diese nicht und erinnert sich häufig an die besonderen Tage gemeinsam.
8) Man sollte nicht glauben, dass dieses Abschiednehmen bedeutet, dass man Abschied von den Segnungen, den Gebeten, den guten Werken in diesem Monat nimmt und wieder in einen Zustand wie vor dem Ramadan zurückkehren wird. Von dieser Denkweise sollte man Abschied nehmen.
9) Auch nach diesem Jumma des Abschieds kehren die besondere Segnungen des Freitags alle 7 Tage wieder. An diesen Freitagen gibt es einen Zeitpunkt, zu dem alle Gebete durch Allah erhört werden.
10) Allah hat uns die 5 täglichen Gebete gewährt. Jenen, die ihre Freitagsgebete verrichten, vergibt Allah die Verfehlungen der vergangenen Woche sowie im Ramadan die Verfehlungen des vergangenen Jahres, allerdings nur wenn man nicht in größeren Sünden verstrickt ist.
11) Wir sollten heute einen Schwur leisten, dass wir nach diesem Freitag, nach diesem Ramadan, die Verrichtung der Gebete, das Ausüben von guten Taten, bis zum nächsten Ramadan bewahren und aufrecht erhalten werden.
12) Wenn wir in einem Wartezustand bis zum nächsten Ramadan verharren, in dem Glauben, dass nur der Monat Ramadan die Möglichkeit gibt, die Nähe Allahs zu erlangen, so werden wir ein hohes Alter erreichen und trotzdem fern von Allah bleiben.
13) Jeder Freitag ist besonders und segensreich. Dieser Tag ist nicht verknüpft mit dem Ramadan oder anderen Dingen.
14) Der Monat des Ramadan erinnert uns daran, dass die Freude, die wir durch die gemeinsame Verrichtung der Gebete erlebt haben, auch nach dem Ramadan bewahrt werden sollte.
15) Wenn es Zeit wird, das Freitagsgebet zu verrichten, dann sollten alle Angelegenheiten und Geschäfte niedergelegt werden. Die Freitagsansprache ist Teil des Freitagsgebets, also sollte man sich schon früher in der Moschee einfinden.
16) Die Freitagsansprache ist ein Mittel zur Schaffung einer Einheit in der Gemeinde.
17) MTA ist eine Segnung für die Jamaat. Es sollte dafür gesorgt werden, dass Ahmadis überall auf der Welt die Möglichkeit haben die Freitagsansprachen anhören zu können.
18) Alle weltlichen Angelegenheiten zur Zeit des Freitagsgebets sollten beiseite geschoben werden. Allah segnet dann die Geschäfte und weltlichen Angelegenheiten dieser Person. Wer die Anweisungen Allahs nicht befolgt, seine Werke erlangen keine Segnungen.
19) Für einen Gläubigen hat die Zufriedenheit Allahs höchste Priorität.
20) Es ist falsch nur im Ramadan die Freitagsgebete mit besonderer Sorge zu verrichten.
21) Gemäß Überlieferung des Hl. Propheten (saw) schreiben die Engel nieder, wann die Gläubigen zum Freitagsgebet eintreffen. Der Erste erlangt die größten Segnungen, der zuletzt Eintreffende erlangt die wenigsten Segnungen. In der Moschee zu warten ist keine Zeitverschwendung, sondern ein Mittel zur Erlangung göttlicher Belohnung.
22) Wer 3-mal hintereinander bewusst das Freitagsgebet verpasst, dessen Herz wird von Allah versiegelt. Er verliert die Fähigkeit gute Werke zu vollbringen und die Zufriedenheit und Liebe Allahs zu erlangen.
23) Nur Frauen und Sklaven sind von der Pflicht der Verrichtung des Freitagsgebets befreit.
24) Wir möchten nicht nur in einem Monat des Jahres, dass die schöne Lehre des Islams sich in uns widerspiegelt, sondern das ganze Jahr über.
25) Wir sollten ein Eid leisten, dass wir unser Versprechen des Baiat einhalten werden, dass wir die Rechte Allahs und unserer Menschen erfüllen werden, und dass wir die Segnungen des Ramadan zu einem Teil unseres Lebens werden lassen. Möge Allah uns dazu befähigen. Amin.
Shoba Tarbiyyat AMJ Deutschland