veröffentlicht am: 2016-11-07

Punkte Eröffnungsansprache, Baitul Amaan Moschee in Lloydminster, Kanada, 6. November 2016

  1. Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Immer Barmherzigen
  2. Zuerst möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um mich bei allen Gästen zu bedanken, die hier an diesem Nachmittag gekommen sind
  3. Die heutige Veranstaltung ist weder politisch- noch weltlich orientiert
  4. Es ist eine rein religiöse Veranstaltung, um die Eröffnung eines Gotteshauses zu feiern
  5. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass wir in einer Zeit leben, in welcher sehr viele Probleme und Turbulenzen aufkommen und die Zukunft wird immer mehr ungewisser
  6. Jemand, der sich nur ein bisschen mit der aktuellen Situation befasst, wird sicherlich ein negatives Bild von Muslimen widergeben können
  7. Die Person wird die aktuelle Situation mit Angst und Misstrauen betrachten
  8. In fast allen Zeitungen gibt es Berichte über Gewalt und Bluttaten. Regierungen kämpfen gegen lokale Rebellen und deswegen entstehen Bürgerkriege
  9. Es werden mehrere tausend unschuldige Bürger getötet
  10. Diese Brutalitäten sind entsetzlich und eine Schande für die Menschheit
  11. Diese Gräueltaten werden durch die Presse bzw. Medien weitverbreitet
  12. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Nicht-Muslime Angst vor Muslimen haben
  13. Es ist ein Zeichen von außergewöhnlicher Tapferkeit, dass sie nichtsdestotrotz hier an einer rein religiösen Veranstaltung teilgenommen haben
  14. Es ist auch ein Zeichen, dass sie nicht zu diejenigen gehören, die den Mangel an Frieden in muslimischen Ländern mit der islamischen Lehre verknüpfen
  15. Es zeigt, dass sie es verstehen, dass diese Konflikte wegen der Dominanz von persönlichen Interessen entstanden sind
  16. Sie haben bestimmt bemerkt, dass unser Glaube im völligen Kontrast zu den Gräueltaten und Ungerechtigkeiten in den islamischen Ländern steht
  17. Jeder Ahmadi Muslim lehnt jede Form von Extremismus ab!
  18. Es schmerzt uns sehr, wenn wir Selbstmordattentate oder andere terroristische Attentate sehen
  19. Ihre Anwesenheit hier ist deshalb ein Beweis für ihre Offenheit und Toleranz. Daher möchte ich mich nochmals bei Ihnen bedanken
  20. Mein Dank richtet sich nicht aus Höflichkeit oder einer Geste, sondern es ist ein Teil meines Glaubens
  21. Der Heilige Prophet (saw) sagte: Eine Person, die nicht dankbar zu den Mitmenschen ist, kann nicht dankbar zu Allah sein
  22. Weiterhin sagte der Heilige Prophet Muhammad (saw), dass man dankbar gegenüber allen Personen sein sollte. Herkunft bzw. Glaube sollten keine Rolle spielen
  23. Das arabische Wort für Mosche ist „masjid“. Es bedeutet, dass man sich versammeln soll, um mit Demut Allah anzubeten
  24. Wenn eine Person mit dieser Einstellung, die Moschee betretet, dann kann sie sich niemals etwas Schlechtes für andere wünschen
  25. (5:3) Es soll euch die Feindseligkeit eines Volkes, so es euch an der Heiligen Moschee hinderte, nicht zur Übertretung verführen. Und helfet einander in Rechtschaffenheit und Frömmigkeit; doch helfet einander nicht in Sünde und Übertretung. Und fürchtet Allah, denn Allah ist streng im Strafen.
  26. Dieser Vers verpflichtet jeden Muslim friedlich zu handeln
  27. Der Heilige Quran scheibt einen Standard von Toleranz, Gerechtigkeit und Geduld vor
  28. (4:37) Verehrt Allah und setzet Ihm nichts zur Seite, und (erweiset) Güte den Eltern, den Verwandten, den Waisen und den Bedürftigen, dem Nachbarn, der ein Anverwandter, und dem Nachbarn, der ein Fremder ist, dem Gefährten an eurer Seite und dem Wanderer und denen, die eure Rechte besitzt. Wahrlich, Allah liebt nicht die Stolzen, die Prahler;
  29. Dieser Vers zeigt, dass man Güte allen Personen erweisen muss und nicht auf Hautfarbe, Gestalt oder Glaube achten sollte
  30. Nachbarn sind nicht nur diejenigen, die neben einem wohnen, sondern auch Arbeitskollegen und Mitreisende
  31. Desweiteren sagt Allah, dass man bescheiden sein sollte und kein Hochmut zeigen sollte
  32. Wenn immer auch Ahmadi Muslime eine Moschee bauen, dann mit dem Ziel, Gott und seiner Schöpfung zu dienen
  33. Unser Glaube lehrt uns, dass unsere Gebete sinnlos sind, solange wir uns nicht um unsere Mitmenschen kümmern
  34. Wir haben mehrere Krankenhäuser und Schulen in sehr abgelegenen Orten der Welt errichtet
  35. Wir stellen auch sauberes Wasser zur Verfügung. Hier, im Westen, ist es schwierig den Wert von Wasser zu verstehen
  36. Wenn die lokalen Bürger zum ersten Mal sauberes Wasser sehen, ist die Freude auf deren Gesichtern unbeschreiblich
  37. Wir helfen solchen Menschen, damit sie auf ihre eigenen Füße stehen können und ihre Familien ernähren können
  38. Sie werden inshAllah sehen, dass es nicht nur ein Gotteshaus, sondern auch ein Mittelpunkt des Friedens für alle Menschen ist
  39. Ich bete, dass unsere Nachbarn bzw. alle Mitglieder dieser Gesellschaft Zeuge von dem hohen Maßstab an Fürsorge und Rücksichtnahme der Ahmadi Muslime werden
  40. Ich möchte mich nochmals bedanken, dass sie gekommen sind. Danke.
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